Ulmia / Georg Ott (DE)

Ulmia / Georg Ott

1877 gründete der Schreinermeister Georg Ott, der bei Joseph Steiner in Laupheim gelernt hatte, in der Ulmer Radgasse das Unternehmen.
Ab 1879 fertigte Ott eine Handgehrungssäge, die er patentieren ließ. Zunächst wurde die Gehrungssäge mit wenig Erfolg von einer größeren Werkzeugfabrik vertrieben. Durch zahlreiche Reisen verhalf Georg Ott ihr zum Durchbruch.

1887 erwarb Ott eine stillgelegte Wagenfabrik am Frauentor und erweiterte die Produktion auf Kreissägen, Werkzeuge für die Bilderrahmenfabrikation und patentierte Momentschraubzwingen. Außerdem wurden auch Parkettböden gefertigt und Lohnarbeiten für andere Holzberufe durchgeführt. Später kamen Maschinen für das automatische Feilen und Schränken von Bandsägen hinzu. Als Folge einer mehrmonatigen Studienfahrt

1893 bereiste Ott mehrere Monate lang die USA und besuchte auch die Weltausstellung in Chicago. Er entwarf darauf hin den Ulmer Reformhobel und erweiterte die Produktion auf Schraubknechte und Furnierböcke. Außerdem beschäftigte er sich mit der Verbesserung der Hobelbank, die er von Grund auf reformierte.
1898 zog das Unternehmen in einen Neubau an der König-Wilhelm-Strasse, wo bis 1998 der Firmensitz blieb. In dieser Zeit trat Otts älterer Sohn Rudolf Ott in den Betrieb ein.

1916 wurde die Firma in eine oHG umgewandelt, Sohn Rudolf und Schwiegersohn Carl Peschke als Teilhaber aufgenommen. Georg Ott erhielt als Anerkennung für seine Verdienste von König Wilhelm II. den Titel eines Königlichen Kommerzienrates.

In den 1920er Jahren wurden neue Hobel mit patentierter Keil- und Eisenbefestigung mit eingegratetem Handschoner und eisernem Schlagknopf sowie Spannsägen mit verstärkten Armen, gedrilltem Spanndraht und Versteifung des Gestells vorgestellt.
Am 27. Dezember 1927 starb Georg Ott im Alter von 74 Jahren.

1945 wurde die Fabrikanlage bei einem Bombenangriff total zerstört. Der Wiederaufbau in den folgenden vier Jahren erfolgte an der gleichen Stelle.

1973 wurde ein Zweigwerk in Straß erworben und die Herstellung der Fachraum-Einrichtungen dorthin verlagert.

1998 erfolgte der Umzug in neue Fabrikationshallen im Ulmer Industriegebiet Donautal (Heuweg 3/1, 89079 Ulm / Donau).

Im Frühjahr 2002 musste die Ulmia GmbH & Co. KG Konkurs anmelden, der Geschäftsbetrieb wurde mit 31. August eingestellt. Die Namens- und Markenrechte, sowie diverse Patente und Produktionsanlagen wurden von der Firma Anton Kessel GmbH & Co. KG (Anke-Werkbänke) erworben, die Produktion von Ulmia-Werkzeuge der neu gegründeten Ulmia GmbH weitergeführt.

www.ulmia.de

 

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(Anmerkung: Die meisten Informationen zur Geschichte des Unternehmens habe ich von der tollen Seite Holzwerken.de übernommen)