Ochsenkopf (D)

Am 2. Juni 1781 ließen die Gebrüder Fahlefeld, eine wohl 1760 gegründete Werkzeugschmiede in Berghausen bei Cronenfeld, unter der No. 69 einen Ochsenkopf mit den Buchstaben ‚GbFF’ in die Zeichenrolle des Cronenberger Handwerksgerichts eintragen, um sie auf ihre ‚Zimmermannswaren’ einschlagen zu dürfen.

Lt. historischen Anzeigen aus dem frühen 20. Jahrhundert übernahm der Waise Daniel Kremendahl 1805 von seinem Onkel eine Nagelschmiede mitsamt dem Ochsenkopf-Firmenzeichen.

Etwa 1835 begann Kremendahl dann an der Kohlfurther Straße in Berghausen mit der Produktion von Zimmermannswerkzeugen, später auch Forst- und Fleischerwerkzeugen. Eventuell – lt. einem Handbuch von 1873 – erbte er aber auch erst dann die Firma mit dem Ochsenkopf. Später übernahmen seine 4 Söhne (Friedrich) Wilhelm, Lebrecht, Ernst und (Karl) Gustav den Betrieb.

Um 1900 entstand der Neubau in der Kohlfurther Straße 22, der vor und nach dem zweiten Weltkrieg erweitert wurde. Die Maschinen wurden inzwischen mit Dampfkraft angetrieben.

Bei Beginn des 2. Weltkriegs hatte die Firma 100 Mitarbeiter. 1943 wurde das Firmengebäude in einer Bombennacht stark beschädigt, die dritte Generation Karl und Friedrich Wilhelm Fahlefeld schafften es aber, noch im Krieg das Gebäude wiederherstellen zu lassen und den Betrieb wieder aufzunehmen.

Nach dem frühen Tod von Karl (1949) und Friedrich Wilhelm (1955) mussten deren Söhne Daniel und Helmut den Betrieb noch ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung übernehmen.

1985 wurde die offene Handelsgesellschaft in eine GmbH umgewandelt, Helmut Kremendahl schied aus gesundheitlichen Gründen als Gesellschafter aus, während Daniel die Firma weiterführte. Da in der Familie kein Nachfolger zur Verfügung stand, wurde die Firma 1998 verkauft und unter dem Namen ‚Ochsenkopf-Werkzeugfabrik’ weitergeführt. 2003 wurde diese Firma von der Gedore-Gruppe übernommen und die Produktion nach Remscheid verlagert. Die Fabrikhallen an der Kohlfurther Straße 22 in Wuppertal wurden 2010 abgerissen.

Im Jänner 2016 stellte die Gedore-Gruppe ihre Markenstrategie neu auf, reduzierte von 9 auf 3 Marken. Ochsenkopf blieb eine davon.

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