Stihl
1926 gründete Andreas Stihl, ein studierter Maschinenbauer, in Stuttgart das A. Stihl Ingenieurbüro, das zunächst Dampfkessel-Vorfeueranlagen und Waschmaschinen herstellte. Er übernahm auch die Bezirksvertretung der Berliner Firma E. Ring & Co., Hersteller der ‚Rinco’ Abläng- und Baumfällmaschine.
Noch im selben Jahr entwickelte er eine Motorsäge, eine 48 kg schwere Zweimann-Ablängkettensäge mit Elektromotor, die 1927 auf den Markt kam.
1927 stellte er die ersten Mitarbeiter ein.
1928 wurde die Marke ‚Stihl’ eingetragen, das Warenzeichen stellte einen Baumstumpf dar.
1929 kam ‚Stihls Baumfällmaschine Typ A’ auf den Markt, eine 6 PS starke Zweimann-Kettensäge mit Benzinmotor-Antrieb, die 46 kg wog.
1930 zog das Unternehmen von der Innenstadt in den Stadtteil (Bad) Cannstatt. Im selben Jahr kam die erste Einmann-Motorsäge auf den Markt, sie war elektrisch angetrieben. Mit der Mailänder Firma Defries & C. konnte ein erster ausländischer Importeur gefunden werden.
1932 ließ Stihl eine 3-Laschen-Sägekette mit Schneide- und Ausräumerzähnen patentieren. Auch eine Waschmaschine, wahlweise mit Elektro- oder Wasserantrieb, wurde erzeugt.
1934 bekam eine vollautomatische Kettenschmierung, die durch die Drehung des Kettenrades reguliert wird, vom Reichspatentamt Gebrauchsmusterschutz.
1935 kam eine klemmfreie Benzin-Bügelsäge auf den Markt.
1937 folgte eine Pressluftsäge.
1938 kaufte Andreas Stihl eine alte Papiermühle in Neustadt (Waiblingen), die heute [Stand 2022] Sitz der Hauptverwaltung ist.
1944 wurde die Fabrik in Cannstatt durch Bombenangriffe zerstört, die gesamte Produktion zog nach Cannstatt (Waiblingen).
1948 wurde Andreas Stihl im Entnazifizierungsverfahren entlastet und begann das Werk Cannstatt zum heutigen Stammsitz auszubauen.
Ab 1949 baute das Unternehmen auch Traktoren, die von einem Zweitakt-Dieselmotor angetrieben wurden.
1959 trat Eva Stihl, die Tochter von Andreas, in das Unternehmen ein. Im selben Jahr wurde die Kundenzeitschrift ‚Holz und Motor’ eingeführt.
1960 folgte Hans Peter Stihl seiner Schwester in die Firma und wurde Assistent der Geschäftsleitung.
1963 endete die Produktion von Traktoren.
1992 übernahm das Unternehmen den Gartengerätehersteller Viking, der 1981 als Viking Umwelttechnik unter Geschäftsführer Mag. Heinrich Lechner in Kufstein gegründet worden war und 1982 mit der Produktion von Gartenhäckslern begonnen hatte. Ab 1984 wurden auch Rasenmäher hergestellt. 2001 zog Viking nach Langkampfen um, zum 1. Juli 2018 wurde das Unternehmen in Stihl Tirol umbenannt, am 31. Juli 2018 wurde der letzte grüne Rasenmäher produziert (ein iMow MI 632), danach nur noch orange-weiße.
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